Die Wahlergebnisse für die „Kammerwahl Berlin“ kennen wir bereits seit dem 20.03.24. Wir sind als Liste im Mittelfeld zu finden mit etwas weniger Stimmen und zwei Delegierten-Sitzen weniger als bei der letzten Wahl. Die neue Delegiertenversammlung, in der ein FU-Vertreter und 45 Personen als Delegierte über die Listen eingezogen sind, sieht für die nächsten fünf Jahre wie folgt aus:
Die Wahlbeteiligung war mit 39,28 % fast identisch mit der vor fünf Jahren. Die Wahlbeteiligung ist zwar niedrig, für eine Kammerwahl jedoch immer noch vergleichsweise gut. In Niedersachsen lag sie beispielsweise nur bei 22,69 %.
Folgende Feststellungen lassen sich machen:
- Klare Gewinnerin ist die Liste 3 „Apotheke vor Ort“ mit Dr. Ina Lucas als neuer Listenführerin.
- Die Listen 3 (Apotheke vor Ort) und 5 (WIV-Apotheker:innen) haben ihr Wahlergebnis verbessern können verglichen mit der letzten Wahl, wenn man Liste 3 mit Ina Lucas als neuer Listenführerin als Nachfolgerin der Offizin-Liste mit Belgardt und Stolle ansieht.
- Keine Liste hat eine absolute Mehrheit. Um erfolgreich zu „regieren“, benötigt die Liste 3 entsprechende Mehrheiten.
- Eine einfache Mehrheit (24 Delegiertenstimmen) in der DV bzw. im Vorstand würde – wenn man voraussetzt, dass innerhalb der Listen auch ohne Fraktionszwang Einigkeit für bestimmte Themen erreicht wird – durch eine Zusammenarbeit der Listen 2 und 3 erreicht werden können, die sich auch im Vorfeld bereits auf eine Zusammenarbeit verständigt haben.
- Eine stabilere Mehrheit oder auch eine Zwei-Drittel-Mehrheit (31 Stimmen), die für Satzungsänderungen und die Änderung bestimmter Ordnungen nötig ist, braucht mindestens eine dritte Liste bzw. die Zustimmung von sieben weiteren Delegierten.
- Ohne vorherige Absprachen zur Zusammenarbeit („Koalition“) müssten für die jeweiligen Themen immer wieder neu Mehrheiten gefunden und entsprechend Überzeugungsarbeit geleistet werden.